Sonderausstellung
Die Interventionen finden Sie am Ende der Dauerausstellung "Alltag Zwangsarbeit 1938-1945" in Baracke 2.
Heribert Bücking: Die Zwangsarbeit von Zofia und Rolland
Kupferstichcollagen
20. Januar - 25. September 2023 (verlängert)
Die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema Zwangsarbeit beginnt durch einen Zufall. Ein lang jähriger Freund übergibt Heribert Bücking Dokumente seiner Eltern über ihre Zwangsarbeit in Deutschland während des Zweiten Weltkrieges: Zofia Pytkowska wurde aus Polen, Rolland Mazaud aus Frankreich nach Berlin verschleppt. Die beiden – damals 21-jährigen – lernen sich bei der Fabrikarbeit kennen und lieben. Nach Kriegsende heiraten sie und ziehen nach Paris.
Heribert Bücking setzt in seinen Kupferstich-Collagen alltägliche Gegenstände aus der Büro- und Arbeitswelt mit den Zeugnissen der Zwangsarbeit in ein Spannungsverhältnis, das neue Sichtweisen eröffnet. Ein Locher, ein Aktenordner, ein Arbeitshandschuh und andere scheinbar harmlose Dinge werden so in den Kontext der NS-Zwangsarbeit gesetzt.
Heribert Bücking Der Künstler, geb. 1940, arbeitet in Berlin und ist einer der Wenigen in Deutschland, die das Kupferstechen noch meisterhaft beherrschen. Seine Arbeiten waren bislang in zahlreichen Einzelausstellungen zu sehen. Erstmals setzt sich Heribert Bücking mit dem Thema NS-Zwangsarbeit auseinander.
Begleitprogramm zur Ausstellung:
Vernissage: 19. Januar 2023 | 19 Uhr
Kuratorenführung: 11. Februar 2023 | 15 Uhr
Künstlergespräch: 25. März 2023 | 15 Uhr
Flyer zur Ausstellung "Die Zwangsarbeit von Zofia und Rolland. Kupferstichcollagen von Heribert Bücking"