Sonderausstellung
Vergessen und Vorbei?
Das Lager Lichterfelde und die französischen Kriegsgefangenen
28. Oktober 2022 - 31. Mai 2023
Ausgangspunkt der Ausstellung ist die Gegenwart: 2017 stellte sich heraus, dass sich im Süden des Berliner Ortsteils Lichterfelde Baracken eines Kriegsgefangenenlagers erhalten haben. Hier internierte die Wehrmacht von 1940 bis 1945 vor allem französische Soldaten. Das Gelände soll nun mit Wohnungen bebaut und die historischen Baracken größtenteils abgerissen werden.
Die Ausstellung beleuchtet die Geschichte des Lagers Lichterfelde und der französischen Kriegsgefangenen in Berlin. Die Entwicklung des Ortes wird von der Vorkriegszeit über die Nutzung als Kriegsgefangenenlager bis zur gegenwärtigen Bauplanung dargestellt. Ausgewählte Biografien eröffnen weitere Perspektiven auf das Lager. Die Ausstellung leistet einen Beitrag zu der Debatte, was mit diesem wichtigen historischen Ort geschehen soll.
Die Ausstellung ist dreisprachig: Deutsch | English | français
Begleitprogramm zur Ausstellung
Veranstaltungen:
1. Dezember 2022 | 19 Uhr:
Das Stalag III D | Vorträge: Kolja Buchmeier, Arne Pannen, Barbara Schulz
2. Februar 2023 | 19 Uhr:
Französische Kriegsgefangene in Berlin | Vorträge: Thomas Irmer, Eva Kuby
4. Mai 2023 | 19 Uhr
Finissage
Kuratorenführungen
Samstag | 29. Oktober 2022 | 13 Uhr
Samstag | 21. Januar 2023 | 13 Uhr
Samstag | 22. April 2023 | 13 Uhr
Öffentliche Führung
Freitag | 7. April 2023 | 15 Uhr
Workshop
Das Lager Lichterfelde
Erfahrungen französischer Kriegsgefangener in Berlin
Der Workshop wird am 25. Januar als öffentlicher Workshop angeboten.
Ihr Besuch
Anfahrt
Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit
Baracke 5
Britzer Straße 5
12439 Berlin
Tel. +49 (0)30 6390 288 0
Email: schoeneweide(at)topographie.de
Zur VBB-Fahrinfo
Öffnungszeiten
Di - So 10-18 Uhr
Baracke 5
Schließtage
24. und 31. Dezember
Der Eintritt ist frei.
Die Ausstellung ist rollstuhlgeeignet.
Presse
Fabian Vögtle
voegtle(at)topographie.de
030 6390 288 14
Das ehemalige Kriegsgefangenenlager Lichterfelde: Ein Ort wie viele andere?
„NS-Lager entdeckt“, titelte die taz am 21. November 1994 und meinte damit ein Zwangsarbeitslager in Niederschöneweide, heute das Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit. „Ehemaliges Kriegsgefangenenlager in Lichterfelde entdeckt“, lautete die Schlagzeile in der Berliner Morgenpost am 20. Oktober 2018. Fast 24 Jahre liegen zwischen diesen beiden Meldungen. In beiden Fällen waren es – wie an vielen anderen Orten auch – engagierte Bürger:innen, die auf einen vergessenen bzw. verdrängten Ort der NS-Zwangsarbeit aufmerksam gemacht haben. Sie forderten eine Auseinandersetzung ein und setzten sich – besonders wichtig – erfolgreich für den Schutz der noch erhaltenen Relikte als Denkmale ein."
Dr. Christine Glauning, Leiterin Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit, Aus dem Vorwort zum Ausstellungskatalog
Katalog
Flyer
zur Ausstellung "VERGESSEN UND VORBEI? Das Lager Lichterfelde und die französischen Kriegsgefangenen".
In den Medien
Entdeckung in Lichterfelde: Spuren eines NS-Gefangenenlagers - rbb inforadio
Allemagne: une exposition revient sur l'histoire du plus grand camp de prisonniers français - Radio France Internationale
Eine Ausstellung befasst sich mit dem Gefangenenlager Lichterfelde-Süd und dem aktuellen Bauprojekt - Neues Deutschland
Gefangen in Berlin: Ausstellung erinnert an Lager für französische Soldaten in Lichterfelde - Tagesspiegel
Stammlager der Wehrmacht: Vom Stalag zum Lernort - Junge Welt
Ein Neubaugebiet mit NS-Lagervergangenheit - Berliner Morgenpost
Ausstellung über das Kriegsgefangenenlager Lichterfelde - Kiez.Report