Aktuelle Angebote und Ausschreibungen



Geschichte(n) im Kiez

Öffentlicher Stadtteilspaziergang

Dienstag, 28. März 2023 | 14 - 17 Uhr

Warum gab es in Schöneweide so viele Zwangsarbeiter:innen? Beim Spaziergang rund um das ehemalige NSZwangsarbeiterlager wird der Zusammenhang zwischen Krieg, Rüstung und Zwangsarbeit sichtbar. Die kostenfreie Tour führt zu historischen Industriestandorten im Kiez und verfolgt die Entwicklung des Stadtteils in der NS-Zeit.

„Zwischen allen Stühlen“ Italienische Militärinternierte als Zwangsarbeiter

Öffentliche Führung

Freitag, 31. März 2023 | 15 - 17 Uhr

Die kostenfreie Führung durch die Dauerausstellung informiert über italienische Soldaten, die ab 1943 in deutsche Gefangenschaft gerieten. Italien hatte das Bündnis mit dem Deutschen Reich gekündigt, die ehemals Verbündeten galten nun als „Verräter“. Ihre Geschichte ist kaum bekannt und beeinflusst doch bis heute die Beziehungen zwischen Deutschland und Italien.

Die eigene Familiengeschichte mit Blick auf mögliche NS-Beteiligung erforschen

Tagesworkshop

MUSS KRANKHEITSBEDINGT VERSCHOBEN WERDEN, ein neuer Termin folgt. Bei Fragen gern unten an Christian Weber schreiben.

Vielfach sind jüngeren Angehörigen nur Fragmente über die Lebensgeschichten ihrer Verwandten zwischen 1933 und 1945 bekannt. Dennoch können familiäre Erinnerungen und Dokumente einen ersten Ansatzpunkt bilden, um mehr über die eigene Familienvergangenheit herauszufinden.

Im Fokus stehen mögliche Täter:innenschaften und Beteiligungen von Angehörigen im Kontext von NS-Zwangsarbeit oder anderen NS-Verbrechen.

Im Workshop werden Rechercheansätze sowie Methoden für die Gesprächsführung mit Angehörigen vorgestellt. Es handelt sich um einen Einführungsworkshop. Besondere Vorkenntnisse sind nicht notwendig.

Anmeldung via Christian Weber, 030-6390 288 01 oder weber(at)topographie.de

Einladung

Vergessen und Vorbei? Das Lager Lichterfelde und die französischen Kriegsgefangenen

öffentliche Führung

Freitag, 7. April 2023 | 15 Uhr

In der Führung geht es um die wechselvolle Geschichte des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers Lichterfelde. Verschiedene Dimensionen wie die Struktur des Berliner Kriegsgefangenensystems, Zwangsarbeit oder verbotene Beziehungen werden vorgestellt und besprochen.

Unter dem Deckmantel der Arbeit

Zwangsarbeit 1938–1945

24. – 28. April 2023 und 25. - 29. September 2023

Zwischen 1938 und 1945 wurden über 13 Millionen Menschen im Deutschen Reich zur Zwangsarbeit eingesetzt. An historischen Orten werden die Lebensbedingungen, die staatliche Organisation und der Nutzen für die deutsche Wirtschaft thematisiert.

Dieses Seminar findet in Kooperation zwischen dem Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit und dem Berliner Unterwelten e.V. statt. Es richtet sich an Erwachsene. Die Anerkennung als Seminar im Rahmen eines Bildungsurlaubs ist möglich. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Das Seminar wird entsprechend der gültigen Verordnung des Landes Berlin zur Eindämmung und Bekämpfung des Coronavirus durchgeführt.

Seminarinhalte

An fünf Tagen werden wir uns im Rahmen von Führungen, Vorträgen und Diskussionen mit dem Seminarthema beschäftigen. Das Programm ist auf täglich acht Stunden ausgelegt; Programmänderungen sind auch kurzfristig möglich. Während des Seminars soll die umfangreiche Geschichte der NS-Zwangsarbeit im nationalsozialistischen Deutschland vorgestellt werden. Thematisiert werden die verschiedenen Formen der Zwangsarbeit, die unterschiedlichen Einsatzgebiete und die Arbeits- und Lebensbedingungen der ZwangsarbeiterInnen. Ein Überblicksvortrag stellt zu Beginn die Komplexität des Themas vor.

Auf einem ehemaligen Lagergelände, dem heutigen Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit, werden die Geschichte dieses Lagers, der Einsatz der ZwangsarbeiterInnen in dessen direkter Umgebung sowie deren Alltag erläutert. In weiteren Vorträgen werden die Zusammenhänge zwischen Krieg, Zwangsarbeit und Wirtschaft erläutert oder geschildert wie die »Rekrutierung« der Arbeitskräfte in Osteuropa erfolgte. Es werden besondere Gruppen von ZwangsarbeiterInnen betrachtet.

Wir besuchen weitere Orte in Berlin, an denen sich Zwangsarbeiterlager befanden, befassen uns mit deren Nutzung nach 1945 und dem unterschiedlichen Umgang mit der NS-Vergangenheit bis heute. Hier spielen auch aktuelle Aspekte eine Rolle, wie die Konflikte zwischen bürgerschaftlichem Engagement, Denkmalpflege und Investoreninteresse. Am letzten Tag thematisieren wir den langwierigen Weg zur Entschädigung der ehemaligen ZwangsarbeiterInnen durch die deutsche Wirtschaft und die damit verbundene Gründung der Stiftung »Erinnerung, Verantwortung und Zukunft«.

Anmeldung: bildung-sw(at)topographie.de

Das Seminar ist kostenlos.