Workshops
In den Workshops können sich die Teilnehmer intensiver mit dem Thema NS-Zwangsarbeit auseinandersetzen. Das Angebot richtet sich an Schüler der Sekundarstufen I und II und an Jugend- und Erwachsenengruppen ebenso wie an Studenten und unterschiedliche Berufsgruppen. Individuelle Schwerpunkte werden nach Absprache und Möglichkeit gesetzt. Die Workshops lassen sich zu Projekttagen oder einer Projektwoche kombinieren.
Pädagogik und Führungen
Eva Kuby
bildung-sw(at)topographie.de
030 6390 288 21
Digitale Angebote
Fotos analysieren und verstehen
Ab 9. Klasse (alle Schultypen), Erwachsene
Dauer: 2,5 Stunden
Fotos von Zwangsarbeiterinnen oder Zwangsarbeitern zeigen oft gepflegte, lächelnde Menschen und widersprechen damit den Erwartungen an Opferfotos. In diesem Workshop setzen sich die Teilnehmenden kritisch mit Fotos als Quelle zur NS-Geschichte auseinander. Eingesetzt werden Methoden wie die klassische Bildinterpretation sowie die „segmentelle Bildanalyse“.
Die Referierenden moderieren durch das Onlineseminar. In virtuellen Räumen können die Teilnehmenden gelernte Analyseverfahren in Kleingruppen selbst ausprobieren und ihre Ergebnisse dann der Gesamtgruppe in Kurzvorträgen zur Diskussion stellen.
(UN)SICHTBARE GESCHICHTE?
NS-ZWANGSARBEIT IN UNTERNEHMENSGESCHICHTEN
Ab 9. Klasse (alle Schultypen), Erwachsene
Dauer: 2,5 Stunden
In diesem interaktiven Online-Workshop steht der Umgang von Firmen mit ihrer Geschichte im Mittelpunkt: Welche Unternehmen beschäftigen Zwangsarbeitende? Wie stellen sie ihre Geschichte heute dar? Nach einer kurzen Einführung zu Zwangsarbeit im Nationalsozialismus analysieren die Teilnehmenden in Kleingruppen Firmenchroniken auf den Websites ausgewählter Unternehmen. Anschließend werden die Ergebnisse gemeinsam besprochen.
Vor Ort Angebote
Zwangsarbeit heute
Ab 9. Klasse, Erwachsene
Dauer: 2 Stunden
Nur mit Führung oder Workshop zur NS-Zwangsarbeit buchbar (insg. 4 Stunden)
Auch heute müssen Menschen unter Zwang oder prekären Bedingungen arbeiten. Der Workshop schlägt eine Brücke von der NS-Zwangsarbeit in die Gegenwart: Wer produzierte mein Smartphone? Unter welchen Umständen entstehen Fußballstadien für die Weltmeisterschaften? Woher kommen meine Tomaten? Während eine Einbettung in den Kontext der Menschenrechte Während eine Einbettung in den Kontext der Menschenrechte Bestandteil des Workshops ist, sollen zugleich die Unterschiede zum NS herausgearbeitet und verdeutlicht werden. Zentral bleibt dabei die Frage nach den Handlungsoptionen - damals wie heute.
Fußball und NS-Zwangsarbeit
Dauer: 2 oder 3 Tage
Für Fans und Fan-Projekte, Fußballmannschaften und Vereine; ab 14 Jahren
Fotos von fußballspielenden Zwangsarbeitern erwecken den Anschein einer Normalität im Krieg, die es für sie so nicht gab. Rassismus bestimmte, wer spielen durfte und wer nicht. Lange Arbeitsschichten und geringe Ernährung erschöpften die Zwangsarbeiter – Fußball spielten sie trotzdem. Was bedeutete das Spiel für sie und wie wurde der Sport organisiert?Mit verschiedenen Quellen wie Fotos, Täterdokumente und beispielhaften Biographien beantworten wir die Fragen. Wir entwickeln wir eine kritische Haltung zu ausgrenzendem Verhalten im Fußball und zu der Frage, unter welchen Bedingungen heute im Fußball prekäre Arbeit geleistet wird.
Workshop der Dinge
Ab 9. Klasse
Dauer: 4 Stunden
Jugendliche nähern sich dem Thema NS-Zwangsarbeit über Objekte: Anfassen, von allen Seiten betrachten, rätseln, was ist dieses Ding, und was kann es uns über die Lebensbedingungen von Zwangsarbeitenden aussagen? Hintergrundinformationen unterstützen bei der Einordnung der Objekte. Hier können die Teilnehmenden mit allen Sinnen forschen und lernen – und am Ende vielleicht sogar eine kleine Präsentation aufbauen.
Dieser Workshop ist nur in Kombination mit einem Gelände- und Ausstellungsrundgang buchbar.
Workshop für Orientierungskurse in Einfacher Sprache
Dauer: 3 Stunden (+ Vorbereitung im Unterricht: 45min)
Die Teilnehmenden lernen beim Besuch des Lagergeländes und der Dauerausstellung die Bedeutung der NS-Zeit kennen sowie den heutigen Umgang mit dieser Geschichte. Der Workshop enthält einen Methodenmix zwischen guided tour, Arbeitsaufgaben in Kleingruppen und Einzelarbeit sowie dialogischen Elementen. Als Quelle werden vor allem Fotos herangezogen. Zur Vorbereitung der Exkursion erhalten Kursleitende lexikalisches und inhaltliches Einführungsmaterial für den Unterricht per E-Mail zugesendet. Der Workshop wurde von einer Kursleiterin mit ausgewiesener DaZ-Expertise speziell für Teilnehmende von Orientierungskurse konzipiert.
Lebensgeschichten aus dem Zwangsarbeitslager
Biografisches Lernen
Ab 9. Klasse (alle Schultypen)
Dauer: 3 bis 4 Stunden
Was hieß Zwangsarbeit im Nationalsozialismus? Wie wirkte sich die NS-Rassenhierarchie auf das Leben Einzelner raus? In diesem Workshop beschäftigen sich die Teilnehmenden mit biografischen Quellen: mit persönlichen Dokumenten und Fotos sowie Auszügen aus Interviews mit Zwangsarbeiter*innen. Die Schülerinnen und Schüler lernen außerdem verschiedene Quellen zum Nationalsozialismus kennen. Der Workshop eignet sich gut als Einstieg in das Thema.
Schüler*innen erforschen NS-Zwangsarbeit
Selbstführung
Ab 9. Klasse (alle Schultypen)
Dauer: 3 bis 4 Stunden
In Kleingruppen erforschen Schüler*innen selbstständig auf dem Gelände und in den Ausstellungen Aspekte der NS-Zwangsarbeit: Welche Geschichte hat das Lager? Wie wurden Zwangsarbeiterinen und Zwangsarbeiter rekrutiert? Wie sah ihr Lebens- und Arbeitsalltag aus? Was geschah bei Luftangriffen? Wie wurden Fluchten geahndet? Welche Überlebensstrategien und Freiräume schafften sich die
Zwangsarbeiter*innen? Materialmappen unterstützen die Arbeit. Die Ergebnisse werden anschließend in einer Selbstführung präsentiert.
Akteur*innen der Zwangsarbeit
Lernen mit Quellen
Ab 9. Klasse (alle Schultypen), Erwachsene
Dauer: 4 bis 5 Stunden
Zwangsarbeit kannte nicht nur Täter und Opfer, sondern auch Profiteure, Helfer*innen und Zuschauer*innen. Welche Handlungsspielräume hatten die jeweiligen Akteure? Damit beschäftigen sich die Teilnehmenden in diesem Workshop. Materialgrundlage sind Biografien, verschiedene Quellen aus der NS-Zeit und die Dauerausstellung „Alltag Zwangsarbeit 1938-1945“.
Heile Welt oder schöner Schein? Fotos von Zwangsarbeiter*innen
Fotointerpretation
Ab 9. Klasse (alle Schultypen), Erwachsene
Dauer: 4 Stunden
Fotos von Zwangsarbeiterinnen oder Zwangsarbeitern zeigen oft gepflegte, lächelnde Menschen. Die Bilder widersprechen damit den Erwartungen an Opferfotos. Heile Welt oder schöner Schein? In diesem Workshop setzen sich die Teilnehmenden kritisch mit Fotos als Quelle zur NS-Geschichte auseinander. Eingesetzt werden Methoden wie die klassische Bildinterpretation sowie die „segmentelle Bildanalyse“. Diese freie und assoziative Form der Analyse teilt Fotos in Segmente ein, die jeweils einzeln interpretiert werden. So wird der genaue Blick auf historische Fotos geschult.
Vom Verbündeten zum „Verräter“
Erfahrungen italienischer Militärinternierter
Ab 9. Klasse (alle Schultypen)
Dauer: 3 bis 4 Stunden
Die italienischen Militärinternierten waren dem Hass der Nationalsozialisten in besonderer Weise ausgesetzt. Galten die ehemaligen Verbündeten doch als „Verräter“. Anhand von Selbstzeugnissen und Quellen aus der Dauerausstellung „Zwischen allen Stühlen“ bearbeiten die Teilnehmenden zentrale Aspekte des Themas: Wie wirkte sich die NS-Propaganda auf den Alltag der italienischen Militärinternierten aus? Unter welchen Bedingungen mussten sie leben und arbeiten? Warum wurden sie 1944 zu zivilen Zwangsarbeitern erklärt? Der Umgang mit den italienischen Militärinternierten beeinflusst die deutsch-italienischen Beziehungen bis in die Gegenwart. Daher nimmt auch die Diskussion über Fragen von Entschädigung und Erinnerung im Workshop einen breiten Raum ein.
Bildungsprojekt „Den Opfern einen Namen geben“
Der Friedhof Altglienicke und die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus
ab 9.Klasse (alle Schultypen)
Dauer: mehrere Tage
Auf dem Friedhof Altglienicke ist 2021 ein neuer Gedenkort für die Opfer von Krieg und nationalsozialistischer Gewaltherrschaft entstanden. Hier ruhen 1.372 Opfer verschiedener Nationen in Urnen bestattet, die in Konzentrationslagern, im Strafgefängnis Plötzensee sowie in „NS-Euthanasie“-Tötungsanstalten getötet wurden. Ziel des Projektes ist es, den Opfern ihre Identität zurückzugeben und sie nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Die Projekteilnehmenden sollen zum Austausch über die Bedeutung von Geschichte und Erinnerung angeregt werden.
Anmeldung ausschließlich über den Volksbund Berlin Informationsflyer