Aktuelle Angebote und Ausschreibungen

Unter dem Deckmantel der Arbeit

Zwangsarbeit 1938–1945

22. - 26. April 2024 (ausgebucht) und 23. - 27. September 2024 (ausgebucht)

Die Seminare werden regelmäßig durchgeführt. Neue Termine im kommenden Jahr werden Sie hier finden.


Zwischen 1938 und 1945 wurden über 13 Millionen Menschen im Deutschen Reich zur Zwangsarbeit eingesetzt. An historischen Orten werden die Lebensbedingungen, die staatliche Organisation und der Nutzen für die deutsche Wirtschaft thematisiert.

Dieses Seminar findet in Kooperation zwischen dem Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit und dem Berliner Unterwelten e.V. statt. Es richtet sich an Erwachsene. Die Anerkennung als Seminar im Rahmen eines Bildungsurlaubs ist möglich. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Das Seminar wird entsprechend der gültigen Verordnung des Landes Berlin zur Eindämmung und Bekämpfung des Coronavirus durchgeführt.

Seminarinhalte

An fünf Tagen werden wir uns im Rahmen von Führungen, Vorträgen und Diskussionen mit dem Seminarthema beschäftigen. Das Programm ist auf täglich acht Stunden ausgelegt; Programmänderungen sind auch kurzfristig möglich. Während des Seminars soll die umfangreiche Geschichte der NS-Zwangsarbeit im nationalsozialistischen Deutschland vorgestellt werden. Thematisiert werden die verschiedenen Formen der Zwangsarbeit, die unterschiedlichen Einsatzgebiete und die Arbeits- und Lebensbedingungen der ZwangsarbeiterInnen. Ein Überblicksvortrag stellt zu Beginn die Komplexität des Themas vor.

Auf einem ehemaligen Lagergelände, dem heutigen Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit, werden die Geschichte dieses Lagers, der Einsatz der ZwangsarbeiterInnen in dessen direkter Umgebung sowie deren Alltag erläutert. In weiteren Vorträgen werden die Zusammenhänge zwischen Krieg, Zwangsarbeit und Wirtschaft erläutert oder geschildert wie die »Rekrutierung« der Arbeitskräfte in Osteuropa erfolgte. Es werden besondere Gruppen von ZwangsarbeiterInnen betrachtet.

Wir besuchen weitere Orte in Berlin, an denen sich Zwangsarbeiterlager befanden, befassen uns mit deren Nutzung nach 1945 und dem unterschiedlichen Umgang mit der NS-Vergangenheit bis heute. Hier spielen auch aktuelle Aspekte eine Rolle, wie die Konflikte zwischen bürgerschaftlichem Engagement, Denkmalpflege und Investoreninteresse. Am letzten Tag thematisieren wir den langwierigen Weg zur Entschädigung der ehemaligen ZwangsarbeiterInnen durch die deutsche Wirtschaft und die damit verbundene Gründung der Stiftung »Erinnerung, Verantwortung und Zukunft«.

Anmeldung: bildung-sw(at)topographie.de

Das Seminar ist kostenlos.

Widerstand in Sequenzen. Gemeinsam Geschichte zeichnen!

Comic-Workshop für Anfänger*innen zu NS-Zwangsarbeit

5.-7. Juni 2024 | 10 - 17 Uhr

In den letzten Jahren findet auch in Deutschland verstärkt eine Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus im Medium Comic statt. Anlässlich der Sonderausstellung „Žadkěvič und andere. Arbeit, Zwang und Widerstand“ bietet der dreitägige Workshop die Möglichkeit, sich dem Thema Zwangsarbeit im Nationalsozialismus durch Information, Diskussion und Zeichnen anzunähern.

Gemeinsam werden die Teilnehmenden sich mit der Geschichte eines Widerstandsnetzwerkes von Zwangsarbeitenden und der Widerstandsgruppe „Europäische Union“ beschäftigen und dazu unter Anleitung der Comiczeichnerin Elke Renate Steiner Bildsequenzen erstellen. Die Potentiale, Begrenzungen und Herausforderungen von Geschichtsvermittlung durch das Medium Comic werden dabei reflektiert und diskutiert.

Kosten?
Die Teilnahme ist kostenlos.

Besondere Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Bei Bedarf kann ins Englische übersetzt werden. Der Workshop ist in Berlin als Bildungsurlaub / Bildungszeit anerkannt.
Maximal 12 Teilnehmende.

Anmeldung (bis 15. Mai 2023) und Fragen:
bildung-sw(at)topographie.de oder 030 6390 288 01