Hanns Benkert
Hanns Benkert wurde 1899 in Würzburg geboren. Nach dem Besuch der Oberrealschule und einem Maschinenbau-Studium arbeite er sich zum Werksleiter und Vorstandsmitglied von Siemens in Berlin hoch. 1937 trat Benkert in die NSDAP ein. 1940 ernannte ihn die Rüstungsinspektion III der Wehrmacht zum Wehrwirtschaftsführer.
Aufgrund der zunehmenden Einziehung von deutschen Facharbeitern zur Wehrmacht setzte sich Benkert seit 1940 verstärkt für den Einsatz von Zwangsarbeitern ein. In den Berliner Siemens-Werken wurden Berliner Jüdinnen und Juden im „Geschlossenen Arbeitseinsatz“, ausländische Arbeitskräfte und seit 1944 auch KZ-Häftlinge beschäftigt.
Nach der Befreiung musste sich Hanns Benkert einem Entnazifizierungsverfahren stellen. Er wurde nicht entlastet, da die Spruchkammer in Berlin-Spandau anhand der Auswertung von Personalkarten jüdischer Zwangsarbeiter feststellte, dass in den Siemens-Schuckert-Werken ein „sehr kleinlicher Gebrauch von Ordnungsstrafen“ vorgeherrscht habe. Benkert habe persönlich an der Meldung einer jüdischen Zwangsarbeiterin an die Gestapo mitgewirkt. 1948 starb Hanns Benkert in Berlin. In einem Revisionsverfahren, das nach seinem Tod von seiner Ehefrau geführt wurde, sprach ihn eine andere Berliner Spruchkammer frei.