Publikationen

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Auf der Suche nach Anerkennung

Erinnerungen polnischer NS-Zwangsarbeiter:innen

Edition NS-Zwangsarbeit, Bd. 2
Schriftenreihe des Dokumentationszentrums NS-Zwangsarbeit
Roland Borchers

Während des Zweiten Weltkrieges mussten rund zwei Millionen Polinnen und Polen im Deutschen Reich Zwangsarbeit leisten. Jahrzehntelang hat sich kaum jemand für ihre Geschichte interessiert. Zwangsarbeiter:innen gehörten nicht zu den anerkannten Opfergruppen des Krieges. Diese Arbeit untersucht anhand von 72 Interviews mit ehemaligen polnischen Zwangsarbeiter:innen, wie Überlebende diese Erfahrung verarbeiteten. In den Interviews legten sie umfangreich Zeugnis ab: wie sie verschleppt wurden, unter welchen Bedingungen sie leben und arbeiten mussten – und wie sie von der deutschen Bevölkerung behandelt wurden. Ihre Erzählungen sind vor allem von einem Motiv geprägt: dem Wunsch nach Anerkennung ihres Leides.

 

508 Seiten, Softcover
Metropol Verlag, 2023
€ 36,00, ISBN

Erhältlich im Dokumentationszentrum oder beim Verlag.

Die Zwangsarbeit von Zofia und Rolland

Kupferstich-Collagen von Heribert Bücking

Begleitheft zur Ausstellung

Ein Mann und eine Frau verlieben sich ineinander – eigentlich die normalste Sache der Welt. Aber in Zeiten des Krieges nicht: Ein Franzose und eine Polin, beide mussten in Berlin Zwangsarbeit leisten, lernten sich dort kennen und lieben. Beziehungen wie diese waren nicht erlaubt.

Im Familienbesitz befinden sich unter den privaten Fotografien und Urkunden auch zahlreiche Dokumente über den Zwangsarbeitseinsatz. Zeugnisse der NS-Bürokratie, der Erfassung und Verwaltung von Millionen von Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter. Vielfach verschwanden derartige Dokumente im privaten Umfeld, wurde die dazugehörige Geschichte verschwiegen, auch aus Scham, weil die befreiten Zwangsarbeiter:innen in ihren Heimatländern nicht als Opfer der NS-Gewaltherrschaft anerkannt waren.

Der Berliner Kupferstecher Heribert Bücking stieß durch einen Zufall auf diese Dokumente – durch seine Freundschaft mit einem der Söhne, Philippe Mazaud. Die Geschichte dahinter hat ihn so beeindruckt, dass er sie als Ausgangspunkt für eine intensive künstlerische Auseinandersetzung nahm. Mit seinen daraus entstandenen Kupferstich-Collagen ermöglicht Bücking einen ganz besonderen, vielschichtigen Zugang zum Thema NS-Zwangsarbeit.

32 Seiten mit Abbildungen aller Arbeiten aus der Ausstellung
6 Euro, bei uns im Dokumentationszentrum

Verbotener Umgang mit "Fremdvölkischen"

Kriminalisierung und Verfolgungspraxis im Nationalsozialismus

Edition NS-Zwangsarbeit, Bd. 1
Schriftenreihe des Dokumentationszentrums NS-Zwangsarbeit
Herausgegeben von Insa Eschebach, Christine Glauning und Silke Schneider

Das Bestreben von Reichssicherheitshauptamt, Gestapo, Polizei und SS war es, die Kontakte zwischen Deutschen und den osteuropäischen Zwangsarbeiter:innen und Kriegsgefangenen auf das Allernotwendigste zu beschränken. Insbesondere sexuelle Kontakte zwischen deutschen Frauen und Osteuropäern sollten unterbunden werden und unterlagen drakonischen Strafen. Die Zeugung "unerwünschten" Nachwuchses galt es im Sinne der Rassenideologie unbedingt zu verhindern. Die Abschottung funktionierte in der Praxis nicht: Zu groß war die Zahl der Verschleppten, als dass sich jeder Kontakt verhindern ließ. Insbesondere in den ländlichen Regionen, wo viele Zwangsarbeiter:innen in der Landwirtschaft oder in kleineren Betrieben arbeiteten und nicht in großen Sammellagern untergebracht waren, kam es zu zahlreichen Begegnungen mit der Zivilbevölkerung und auch zu sexuellen Kontakten und Liebesverhältnissen. Es entwickelten sich aber auch alltägliche kameradschaftliche - ebenfalls verbotene - Beziehungen zwischen deutschen Frauen und ausländischen Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen.

 

320 Seiten, Softcover
Metropol Verlag, 2023
€ 22,00, ISBN 978-3-86331-680-8

Erhältlich im Dokumentationszentrum oder beim Verlag.

Bestellschein


Vergessen und Vorbei? Das Lager Lichterfelde und die französischen Kriegsgefangenen

Begleitband zur Sonderausstellung

Die Ausstellung beleuchtet die Geschichte des Lagers Lichterfelde und der französischen Kriegsgefangenen in Berlin. Die Entwicklung des Ortes wird von der Vorkriegszeit über die Nutzung als Kriegsgefangenenlager bis zur gegenwärtigen Bauplanung dargestellt. Ausgewählte Biografien eröffnen weitere Perspektiven auf das Lager. Die Ausstellung leistet einen Beitrag zu der Debatte, was mit diesem wichtigen historischen Ort geschehen soll.

Der Begleitband dokumentiert die Inhalte der Ausstellung mit Fotografien, Abbildungen und Begleittexten zur Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Lichterfelde-Süd.

Erhältlich auf Deutsch und Englisch - ISBN 978-3-941772-51-9  
oder auf Deutsch und Französisch - ISBN: 978-3-941772-53-3

1. Auflage, € 10,00


Ausgeschlossen. Archäologie der NS-Zwangslager

Begleitband zur Ausstellung

Kämme, Löffel und Stacheldraht–archäologische Funde erzählen vom Leben in den nationalsozialistischen Zwangslagern. Zwischen 1933 und 1945 bildeten Lager, in denen Menschen inhaftiert oder zwangsweise untergebracht wurden, ein wichtiges Herrschaft sinstrument des NS-Regimes. Dabei hatten Konzentrationslager, KZ-Außenlager, Lager für zivile Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen sowie Kriegsgefangenenlager verschiedene Funktionen im System der Zwangslager.
Seit den 1990er Jahren werden an ehemaligen Lagerstandorten in Berlin und Brandenburg archäologische Grabungen durchgeführt und massenweise Funde geborgen. Die Ausstellung „ Ausgeschlossen. Archäologie der NS-Lager“ zeigt viele dieser Dinge zum ersten Mal.
Über 300 Objekte in sieben Kapiteln geben einen Einblick in das komplexe System der Zwangslager, in ihre archäologische Überlieferung sowie die Arbeit der zeithistorischen Archäologie.

Erhältlich auf Deutsch und Englisch.

1. Auflage, € 24,00 ISBN 978-3-89809-177-0     


Alltag Zwangsarbeit 1938 - 1945

Begleitband zur Dauerausstellung

Der Begleitband dokumentiert wesentliche Inhalte der Dauerausstellung mit vielen, teils unbekannten Fotografien, Dokumenten und Objekten zur Geschichte der NS-Zwangsarbeit und den Nachwirkungen. Dazu gehören auch zahlreiche Biografien von Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern sowie Deutschen - Tätern, Profiteuren, Zuschauern und Helfern.  

Erhältlich auf Deutsch, Englisch, Französisch und Polnisch

2. Auflage, € 15,00 ISBN 978-3-941772-31-1 


Zwischen allen Stühlen. Die Geschichte der Italienischen Militärinternierten 1943-1945

Begleitband zur Dauerausstellung

Der Begleitband dokumentiert die Dauerausstellung zur Geschichte der Zwangsarbeit der Italienischen Militärinternierten ab 1943. Mit zahlreichen Abbildungen, Biografien und Essays stellt er auch den aktuellen Forschungsstand dar.

1. Auflage 2016, deutsch/italienisch, € 10,-

2. erweiterte Auflage 2017, deutsch/italienisch, € 15,- ISBN 978-3-941772-26-7

1. Auflage 2017 deutsch/english € 15,- ISBN 978-3-941772-35-9


Batterien für die Wehrmacht. Zwangsarbeit bei Pertrix 1939-1945

Begleitband zur Sonderausstellung

Der Begleitband dokumentiert anhand zahlreicher Abbildungen von Objekten, Dokumenten und historischen Fotos die wesentlichen Inhalte der Ausstellung - darunter auch die Biografien von zehn Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern sowie von vier deutschen Akteuren. Einführende Essays geben zusätzlichen einen Einblick in den aktuellen Forschungsstand.

1. Auflage 2015 deutsch/englisch, € 5,- ISBN 978-3-941772-21-2


Zygmunt­ Klukowski Tagebuch aus den Jahren der Okkupation 1939–1944

Herausgegeben von Christine Glauning & Ewelina Wanke im Au­ftrag des Dokumentationszentrums NS-Zwangsarbeit der Sti­ftung Topographie des Terrors
Aus dem Polnischen übersetzt von Karsten Wanke
Mit einer Einleitung von Ingo Loose


Zygmunt Klukowski, polnischer Arzt, Historiker und Sammler, schrieb während des Zweiten Weltkrieges fast täglich in seinem Tagebuch detailliert über die Ereignisse in Szczebrzeszyn und der Region Zamość. Mit diesen einzigartigen Aufzeichnungen wollte er Zeugnis ablegen über die „unerhörte Geschichte“ eines Gebiets, das Heinrich Himmler zum ersten deutschen Siedlungsgebiet
und somit zum bevölkerungspolitischen Laboratorium für den „Generalplan Ost“ erklärt hatte – mit verheerenden Folgen für die Zivilbevölkerung.

Klukowski hat die erste Veröffentlichung in Polen 1958 selbst mit vorbereitet, allerdings in einer bearbeiteten Form, die den politischen Bedingungen im Nachkriegspolen Rechnung trug. Mit der vorliegenden Fassung erscheint zum ersten Mal eine deutsche Übersetzung, die – so sie überliefert sind – auf der Grundlage der hand- und maschinenschri­ftlichen Notizen Klukowskis basiert.
Darüber hinaus sind die sprachlichen und inhaltlichen Eingriffe des Autors rückgängig und für den Leser sichtbar gemacht worden.

1. Auflage 2017, deutsch, € 29,90 ISBN: 978-3-86331-244-2
Im Dokumentationszentrum oder als Bestellung im Verlag.


Erinnerung bewahren. Sklaven- und Zwangsarbeiter des Dritten Reiches aus Polen 1939-1945

Katalog zur gleichnamigen Ausstellung

hg. vom der Stiftung Polnisch-Deutsche Aussöhnung, vertreten durch Mariusz Muszyńsky, Przemysław Sypniewski, und dem Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit Berlin-Schöneweide der Stiftung Topographie des Terrors, vertreten durch Andreas Nachama, Peter Steinbach, Christine Glauning, Warschau/Berlin 2007, 205 S., aktualisierte Neuauflage 2009 mit einem Vorwort von Władysław Bartoszewski.

Nur noch über Antiquariat erhältlich.


Im Totaleinsatz. Zwangsarbeit der tschechischen Bevölkerung für das Dritte Reich

Katalog zur gleichnamigen Ausstellung

hg. vom Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds, vertreten durch Tomáš Jelinek, Konrad Scharinger, und dem Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit Berlin-Schöneweide der Stiftung Topographie des Terrors, vertreten durch Andreas Nachama, Christine Glauning, Prag/Berlin 2008, 209 S.

Nur über den Buchhandel oder hier als Download erhältlich.