Veranstaltungen
Falls Sie unsere Einladungen bequem in Ihrem Posteingang erhalten möchten, freuen wir uns hier über Ihre Anmeldung.
Zwangsarbeit im deutschen Kolonialregime
Reihe: Zwangsarbeit (post)kolonial
7. Oktober | 18 Uhr | PopUp Saal, Amerika-Gedenkbibliothek, Blücherplatz 1, 10961 Berlin
Die Rolle Deutschlands im Kolonialismus wird seit einigen Jahren kontrovers diskutiert und aufgearbeitet. Ein wichtiger Aspekt der deutschen Kolonialpolitik (1884 – 1919) waren Arbeitsausbeutung und Zwangsarbeit.
Die Veranstaltung des FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museums und des Dokumentationszentrums NS-Zwangsarbeit nimmt Überlappungen, Kontinuitäten und Brüche von Zwangsarbeit in verschiedenen kolonialen Herrschaftskontexten in den Blick.
Welche Formen der Zwangsarbeit gab es in den Kolonien und wie wurden sie vom deutschen Kolonialregime etabliert? Welche Folgen hatte dies für die kolonialisierte Bevölkerung vor Ort? Welche Rolle spielt das Thema Zwangsarbeit bei der heutigen Aufarbeitung und dem Gedenken an den deutschen Kolonialismus?
Diskussion mit Dr. Jonas Kreienbaum, Dr. Michael Rösser
Moderation: Dr. Jadwiga Kamola
Eine Kooperation des FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museums und des Dokumentationszentrums NS-Zwangsarbeit
Gefördert durch Mittel des Bezirkskulturfonds
Mit freundlicher Unterstützung der Zentral- und Landesbibliothek Berlin
Griechenland und Zwangsarbeit: Nationale und europäische Perspektiven
Vortrag
22. Oktober | 19 Uhr
In Bezug auf das Thema Zwangsarbeit nimmt Griechenland eine Sonderstellung ein: Im Gegensatz zu den anderen besetzten Gebieten Europas wurden die meisten Griech:innen in ihrer Heimat zur Arbeit gezwungen.
Von 1941 bis 1944 erlebte Griechenland eine brutale deutsche Okkupation, die von Hungersnot und Terror geprägt war: Mehr als 200.000 Tausende starben oder wurden ermordet. Hunderttausende Griech:innen mussten für die Wehrmacht oder die Organisation Todt und deutsche Firmen arbeiten. Zudem wurden rund 10.000 Griech:innen im Rahmen militärischer und polizeilicher Aktionen festgenommen und in das Deutsche Reich verschleppt, wo sie Zwangsarbeit leisten mussten, die meisten als KZ-Häftlinge.
Die Zwangsarbeit gehört zu den am wenigsten erforschten Aspekten der Besatzung Griechenlands. Die Veranstaltung skizzierte die Zwangsarbeit in Griechenland und im Deutschen Reich und ordnet sie in den gesamteuropäischen Kontext ein.
Begrüßung: Dr. Christine Glauning
Leiterin des Dokumentationszentrums NS-Zwangsarbeit
Vortrag: Dr. Iason Chandrinos
Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit
Kommentar: Dr. Stefan Hördler
Georg-August-Universität Göttingen, University of Huddersfield
Eine Begleitveranstaltung zur Sonderausstellung "KARYA 1943. Zwangsarbeit und Holocaust"
Um 18 Uhr führen die Kurator:innen durch die Ausstellung.